Sexting über Dating Apps: So gelingt der Dirty Talk

In aller Kürze:

  • Bevor man beginnt, erotische Nachrichten und Bilder zu versenden, muss man sicherstellen, dass das Gegenüber damit einverstanden ist.
  • Das Versenden von Bildern ohne Einverständnis kann als Belästigung empfunden werden und ist eine Straftat.
  • Ein gewisses Maß an Vertrauen und Chemie ist wichtig, bevor man zum Sexting übergeht.
  • Man sollte zuerst normale Nachrichten austauschen, um das Gegenüber besserkennenzulernen und die Chemie zu testen.
  • Beim Versenden von Bildern oder beim Videochat sollte man darauf achten, dass keine persönlichen Informationen oder Erkennungsmerkmale preisgegeben werden.
  • Sprachnachrichten können eine gute Alternative zu erotischen Texten sein und man sollte realitätsnah bleiben.

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Nudes, Dick-Picks und schweinische Nachrichten – Sexting ist eine Form der Kommunikation, bei der es nur um eins geht: Sein gegenüber heiß zu machen und einen Moment voller Lust entstehen zu lassen.

Gerade Dating Apps, die fürs Casual Dating gedacht sind, scheinen hier die erstbeste Wahl zu sein. Aber ist dem wirklich so oder kann moderner Cybersex auch auf anderen Dating Apps stattfinden – und wenn ja, wie funktioniert das erotische Texten und welche Dinge solltest du dabei unbedingt beachten? Ist es sinnvoll, das Gespräch direkt mit einem Nacktbild zu starten oder ist vorab vielleicht doch ein Smalltalk angesagt?

Eins steht auf jeden Fall fest: In der jüngsten Vergangenheit haben sich viele dazu hinreißen lassen, ihre erotischen Fantasien online auszuleben.

Aber wie funktioniert Sexting und welche Dinge solltest du dabei unbedingt beachten, damit es nicht unangenehm wird?

Eins vorweg: Das Versenden von erotischen Nachrichten kann im Prinzip auf allen Dating Apps erfolgen. Die Frage ist dabei nur, wie du vorgehst und wie du das knisternde Gespräch ankurbelst oder es in die richtige Richtung bringst. Damit du in Zukunft weißt, worauf es ankommt und wie du online prickelnde Chats initiierst, haben wir ein paar wichtige Punkte zusammengetragen.  
 

  1. Ohne Einverständnis kein Sexting  
     
  2. Ein gewisses Maß an Vertrauen ist die Grundlage 
     
  3. Erst Nachrichten versenden und dann Bilder 
     
  4. Auf Bildern keine Erkennungsmerkmale zeigen 
     
  5. Sprachnachrichten sind Kunst 
     
  6. Realitätsnah bleiben


So verlockend es auch sein mag, sich online einfach seiner Lust hinzugeben – Sexting kann auch als Belästigung empfunden werden. Daher ist der folgende Punkt umso wichtiger

1. Ohne Einverständnis kein Sexting

Dieser Punkt ist besonders für die Herren der Schöpfung enorm wichtig. Denn wer ungefragt Bilder seines besten Stück verschickt, läuft schnell Gefahr, sein Gegenüber damit zu belästigen. Das kann nicht nur dazu führen, dass die Frau nicht mehr antwortet. Das unaufgeforderte Versenden von sogenannten Dickpics stellt laut § 184 Abs. 1 Nr. 6 StGB den Tatbestand einer Straftat dar.

Aber das gilt nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen. Wobei sich die meisten Kerle vermutlich freuen, wenn sie eine Nachricht erhalten und dann die Brust einer Frau zu sehen bekommen.

Es gilt also vorab das Interesse an Sexting seitens des Gegenübers herauszufinden und das funktioniert nur per Nachricht. Aber auch hier sollte es nicht zu plump sein, denn ansonsten ist der erotische Austausch vorbei, bevor er überhaupt begonnen hat.

Wie eine Nachricht nicht formuliert werden sollte:

Hey, ich liege gerade auf meinem Bett und habe die Hand unter der Decke.“

Die Intention liegt hier zwar klar auf oder besser gesagt in der Hand, aber dennoch könnte dieser Einstieg dafür sorgen, dass eine unschöne Antwort erfolgt.

Eine bessere Variante:

Wir scheinen echt viel gemeinsam zu haben. Ob das auch jenseits der Öffentlichkeit der Fall ist? Wie stehst du zu erotischen Massagen?

Statt mit der Tür ins Haus zu fallen, wird hier durch die Hintertür nach der Bereitschaft zum Austausch von intimen Informationen gefragt. So hat dein Gegenüber die Möglichkeit, auf die Frage einzugehen oder dir die Antwort zu verweigern. Geht er oder sie auf die Frage ein, ist das schon mal ein gutes Zeichen, um das Gespräch zu vertiefen.

Sexting unterscheidet sich dabei nicht von richtigem Sex – nur wenn beide Lust haben, wird es zu einem wahren Fest der Lust.

2. Ein gewisses Maß an Vertrauen ist die Grundlage

Klingt langweilig, ist aber so. Auch wenn es sich bei Dating Apps um fremde Personen handelt, sollte ein gewisses Maß an Vertrauen vorhanden sein. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld das Profil genauer anzusehen. Nichtssagende Profile, die bloß einen Standard-Avatar als Bild haben, sind vielleicht die besten Ansprechpartner für einen erotischen Plausch.

Bevor es zum Sexting kommt, sollten generell ein paar unerotische Nachrichten ausgetauscht werden. Passt die Chemie überhaupt und ist dir dein Gegenüber sympathisch? Nur die Wenigsten sind davon begeistert, wenn die erste Nachricht schon darauf abzielt, welche Unterwäsche man trägt oder welche Position beim Sex präferiert wird.

Die Devise lautet also…

3. Erst Nachrichten versenden und dann Bilder

Bildversand und Videochat gehören zum Standardrepertoire zahlreicher Dating Apps. Bevor diese Funktionen aber ins Spiel kommen, solltest du dich auf reine Textnachrichten begrenzen. Tastet euch langsam vor und findet heraus, was der andere mag. Erotische Nachrichten regen die Fantasie an und bringen das Kopfkino in Gang. Bilder sollten dabei grundlegend nur die Kirsche auf der Torte sein und nicht zum Mittelpunkt beim Sexting gemacht werden.

Mit einem Videochat erübrigt sich das Versenden von Nachrichten, da hier auch gleichzeitig in der Regel ein Sprachchat stattfindet. Aber warum du dabei besonders vorsichtig sein solltest und worauf du sowohl bei Bildern als auch bei Videoübertragung achten musst, verraten die nächsten beiden Punkte.

4. Auf Bildern keine Erkennungsmerkmale zeigen

Okay, ihr seid so weit, dass ihr euch Bilder schicken wollt. Ab dem Moment ist es völlig legitim, Bilder des besten Stücks oder der blanken Brust zu versenden – aber Vorsicht! Achte bei Bildern immer darauf, dass keine klaren Erkennungszeichen deinerseits zu sehen sind. Das Gesicht ist ein absolutes No-Go – aber auch Tattoos, herausstechende Muttermale oder Bilder an der Wand gilt es zu vermeiden. Alles, was mit dir in Zusammenhang gebracht werden kann, sollte nicht zu erkennen sein.

Es kann für den Moment zwar extrem heiß und schön sein, sich auf diese Weise auszutauschen. Aber was ist nach dem Sexting? Dein Bilder liegen im Postfach einer unbekannten Person – und auch wenn wiederholt die Bitte nach einem Gesichtsbild kommt, solltest du ihr nicht nachkommen.

Diskretion ist nicht nur das A und O, sondern kann auch für einen besonderen Reiz sorgen. Antworte, dass du es viel spannender findest, nicht zu viel von dir preiszugeben.

5. Sprachnachrichten sind Kunst

Ganz davon abgesehen, dass deine Stimme ebenfalls ein Erkennungsmerkmal ist, gibt es beim „Dirty-Talk“ noch eine andere Hürde. Es ist eine wahre Kunst, seine Stimme erotisch einzusetzen und sich dabei nicht zu verhaspeln. Voice-Nachrichten, in denen du sekundenlang überlegst, was du als Nächstes sagst, sind nicht gerade Zündstoff für heiße Gedankenspiele.

Falls du also nicht kreativ bist oder dazu neigst, dich bei Sprachnachrichten zu verhaspeln, solltest du es beim reinen Sexting belassen.

Und vor allem gilt…

6. Realitätsnah bleiben

Soll es beim reinen Sexting über die Dating App bleiben? Dann lass deiner Fantasie freien Lauf und pack die richtig versauten Gedanken aus. Solltest du aber mehr beabsichtigen und das Sexting nur als virtuelles Vorspiel sehen und ein echtes Sex-Date anstreben – dann halt lieber den Ball flach und drifte nicht zu sehr ab.

Es ist verlockend, sich beim Sexting den noch nicht ausgelebten Fantasien hinzugeben. Aber was ist, wenn es anschließend zu einem richtigen Date kommt? und du bist in Wahrheit eher der Vanillasex-Typ und nicht der BDSM Liebhaber, auf den dein Gegenüber zu treffen hofft.

Daher spielt die zielführende Absicht eine wichtige Rolle beim Sexting über Dating Apps. Geht es um den rein virtuellen Spaß, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Ist das Ziel aber mehr als bloßes Sexting, ist es empfehlenswert, sich nicht zu weit von den Tatsachen zu entfernen.

Zusammengefasst

Sexting ist aufregend und kann sowohl als Vorspiel als auch für den rein virtuellen Spaß sehr spannend sein. Aber plumpe Dick-Pics und Nudes sind definitiv nicht der beste Einstieg, um das erotische Gespräch zu beginnen. Ein beidseitiges Einverständnis ist ohnehin die Grundlage, damit es nicht zu einer Straftat kommt. Und bevor es zum Versenden von Bildern kommt, sind sexy Nachrichten ein Muss. Schon allein, um deinem Chatpartner nicht ein Phallusbild oder ein Dessous-Foto zu schicken, während er oder sie in der S-Bahn sitzt. Und gerade beim Sexting auf Dating Apps mit unbekannten Personen, ist das Vergnügen immer mit Vorsicht und Diskretion zu genießen.


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Geschrieben von:
Ben
Ben ist ein Spezialist für Online-Dating.
Ben ist ein Spezialist für Online-Dating.